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Rotlicht-Taschenlampen: Einsatzbereiche und Funktionsweise

Eine Rotlicht-Taschenlampe kommt zum Einsatz, um bei Dunkelheit für Licht zu sorgen, ohne andere Menschen oder Tiere auf sich aufmerksam zu machen. Meist verfügen die Taschenlampen über ein paar weiße Infrarot-LEDs, die eine besonders helle Leuchtkraft bieten. Eine solche Taschenlampe mit Rotlicht ist perfekt für Video- und Foto-Aufnahmen in der Nacht. Aber auch Jäger nutzen häufig eine Infrarot-Taschenlampe, weil das Licht für Wild nicht sichtbar ist und es somit nicht verschreckt.

Wenn Sie sich eine IR-Taschenlampe kaufen möchten, haben wir im nachfolgenden Artikel einige Tipps und Ratschläge für Sie. Wir erklären Ihnen ausführlich, wie die Taschenlampen funktionieren, für welche Einsatzgebiete sie geeignet sind und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Infrarot Taschenlampe

Funktionsweise von IR-Taschenlampen

Infrarot-Taschenlampen haben im Vergleich zu anderen Taschenlampen die Besonderheit, dass sie mit einer Wellenlänge von 700 bis 1000 Nanometern strahlen.

  • Um das zu erreichen, sind sie mit speziellen Infrarot-LEDs ausgestattet. Strahlung in diesem Wellenlängenbereich ist für das menschliche Auge so gut wie unsichtbar.
  • Sichtbar gemacht werden kann das Licht zum Beispiel mit einer Digitalkamera. Wenn Sie testen möchten, ob eine Infrarot-Lampe wie vorgesehen funktioniert, genügt es also, die Lichtquelle im eingeschalteten Zustand zu fotografieren.
  • Aber auch Nachtsichtgeräte können diese Aufgabe übernehmen. Mittlerweile sind IR-LEDs vergleichsweise günstig und kosten im Großhandel weniger als 20 Cent pro Stück.
  • Dementsprechend sind auch IR-Taschenlampen nicht allzu teuer. Die Taschenlampen sorgen dafür, dass die Stromzufuhr der LEDs stufenweise eingestellt und das Licht korrekt kanalisiert werden kann. Dadurch wird das IR-Licht erst sinnvoll einsetzbar.

Infrarot Taschenlampe kaufen

Online finden Sie eine breite Auswahl an Infrarot-Taschenlampen. Wenn Sie eine kaufen möchten, sollten Sie rund 50 bis 100 Euro einplanen.

Einsatzgebiete der Infrarot-Taschenlampen

Infrarotlicht wird in erster Linie zur Datenübertragung verwendet. Es kommt zum Beispiel in Fernbedienungen zum Einsatz. Verwendung findet es aber auch als Datenschnittstelle bei Laptops und Mobiltelefonen. Rotlicht-Taschenlampen haben hingegen andere Einsatzbereiche.

  • Meist werden sie in Ergänzung mit Kameras verwendet. Die Digitalkameras sind auch im Video-Bereich infrarotlichtempfindlich, weshalb Nachtaufnahmen gut funktionieren können, wenn IR-Taschenlampen und Digitalkameras miteinander kombiniert werden.
  • Darüber hinaus können Infrarot-Taschenlampen zur Überwachung eingesetzt werden. Da das Rotlicht nicht für den Menschen sichtbar ist, muss zusätzlich ein Nachtsichtgerät getragen werden, um Eindringlinge zu überwachen, ohne selbst gesehen zu werden.
  • Ein wichtiges Einsatzgebiet für Taschenlampen mit Rotlicht ist die Jagd. Viele Jäger suchen nach Möglichkeiten, in der Dämmerung weiterhin gut zu sehen, ohne das Wild zu verschrecken. Das klappt mit Infrarot-Taschenlampen ganz hervorragend, weil das Rotlicht auch von wilden Tieren kaum wahrgenommen wird.

Demzufolge haben Sie die Möglichkeit, mit der IR-Taschenlampe und dem Nachtsichtgerät die nähere Umgebung zu überwachen, auch wenn es schon dämmert oder dunkel ist.

Rotlicht-Taschenlampe für die Jagd: Worauf achten?

Wenn Sie sich eine Rotlicht-Taschenlampe für die Jagd kaufen möchten, gibt es einige Dinge, auf die Sie achten sollten. In erster Linie betrifft das die Reichweite.

  1. Reichweite: Als Jäger möchten Sie Ihre Beute aus der Ferne beobachten, sodass die Reichweite der Taschenlampe entsprechend hoch sein sollte. Das ist nicht bei allen Rotlicht-Taschenlampen der Fall, da einige einfach für andere Einsatzbereiche gedacht sind. Vergleichen Sie daher unbedingt die Reichweiten, wenn Sie mehrere Modelle ansehen und suchen Sie sich eine Taschenlampe mit einer möglichst hohen Reichweite aus. Nur so stellen Sie sicher, dass Sie auch weit entfernte Tiere noch gut beobachten können.
  2. Zoomfunktion: Besonders gut sind Taschenlampen geeignet, die Ihnen die Möglichkeit zum Zoomen bieten. Dann können Sie die Reichweite immer so anpassen, dass sie der aktuellen Situation entspricht. Wählen Sie die Reichweite etwas kürzer, wenn ein Tier in der Nähe ist und stellen Sie den Lichtkegel etwas weiter, wenn Sie weit entferntere Motive beobachten möchten. Die Zoomfunktion bei IR-Taschenlampen wird von vielen Jägern sehr geschätzt.
  3. Überhitzungsschutz: Wichtig ist zudem ein Überhitzungsschutz. Es liegt in der Natur der Infrarotstrahlung, dass sich das Gerät bei längerer Benutzung erwärmen kann. Damit Sie sich nicht verbrennen und damit die Taschenlampe nicht kaputtgeht, ist ein Überhitzungsschutz von hoher Bedeutung. Lesen Sie in der Produktbeschreibung nach, ob das von Ihnen ausgesuchte Modell über einen solchen Überhitzungsschutz verfügt.
  4. Ergonomie: Auch die Haptik, das Gewicht und die Größe der Taschenlampe sind wichtig. Zu schwer und groß sollte sie nicht sein, damit das Gepäck nicht zu unhandlich wird. Trotzdem sollte sie gut in der Hand liegen.
  5. Preis: Infrarot-Taschenlampen gibt es im Preisbereich von 10 bis 100 Euro. Aufgrund der höheren Anforderungen sollten Jäger aber eher Kosten in Höhe von wenigstens 50 Euro einplanen, weil preisgünstigere Modelle eher für den hobbymäßigen Einsatz gedacht sind.

Wo ist der Unterschied zwischen 850 nm und 940 nm?

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal von Taschenlampen mit Infrarot besteht darin, mit welcher Wellenlänge sie das Licht aussenden. Infrarot-LEDs werden in unterschiedlichen Wellenlängen produziert. Die gängigsten Wellenlängen sind:

  • 840 Nanometer
  • 850 Nanometer
  • 885 Nanometer
  • 890 Nanometer
  • 940 Nanometer
  • 950 Nanometer

Am häufigsten werden die Rotlicht-Taschenlampen mit 850 und mit 940 Nanometern angeboten. Zwischen beiden Varianten gibt es einige Unterschiede, die Sie vor dem Kauf einer Taschenlampe mit Rotlicht kennen sollten.

  • Die Modelle, die mit 850 Nanometern arbeiten, bezeichnet man als semidiskret.
  • Die Varianten mit 940 Nanometern hingegen senden diskretes Licht aus.

Semidiskres Licht

Semidiskret bedeutet dabei, dass die IR-Taschenlampen im Dunkeln nicht komplett unsichtbar sind. Dies trifft also auf die Modelle mit 850 Nanometern zu. Blicken Sie direkt in die IR-LEDs eines solchen Modells, dann werden Sie feststellen, dass die Taschenlampe leicht rot glimmt.

Dafür gibt es einen guten Grund: Die IR-LEDs mit 850 Nanometern emittieren direkt an der Emissionsquelle sichtbares Licht.

Diskretes Licht

Im Gegensatz dazu sind die Taschenlampen, die mit einer Wellenlänge von 940 Nanometern arbeiten und demzufolge diskretes Licht aussenden, im Dunkeln komplett unsichtbar. Auch beim genauen Hinschauen werden Sie kein Leuchten oder Glimmen erkennen. Das ist aber nicht der einzige Punkt, durch den sich die 850- und die 940-Nanometer-Taschenlampen mit Rotlicht unterscheiden.

Es kommt noch hinzu, dass die Reichweite eines Modells mit einer Wellenlänge von 850 Nanometern fast doppelt so groß ist wie bei einem Exemplar mit 940 Nanometern.

850 nm oder 940 nm?

Es gilt also herauszufinden, was Ihnen wichtiger ist: Eine hohe Reichweite oder eine absolute Unsichtbarkeit der Lichtquelle?

In der Praxis ist es so, dass die Modelle, die nur semidiskretes Licht erzeugen, wegen ihrer höheren Reichweite dennoch häufiger eingesetzt werden. Demzufolge sind die Taschenlampen mit 850 Nanometern also weiter verbreitet. Sollten Sie hingegen viel Wert auf höchste Diskretion legen, sind Sie mit einer Rotlicht-Taschenlampe, die über eine Wellenlänge von 940 Nanometern verfügt, definitiv besser beraten.


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