Infrarotlampe: Anwendung, Wirkung und Einsatztipps
Schon unsere Großeltern haben darauf geschworen und bis heute hat sich daran nicht viel geändert: Die Infrarotlichtlampe gilt bei vielen Krankheiten, gesundheitlichen Problemen und Beschwerdebildern als absolutes Allround-Talent. Wir verraten, für welche Einsatzbereiche sie sich besonders gut eignet, wie sie im Detail wirkt und geben Tipps zur Anwendung bei Erwachsenen, Schwangeren und Babys.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Bei welchen Krankheiten die Infrarotlichtlampe hilft
- 2 Welche Wirkung haben IR-Strahlen bei den Krankheiten?
- 3 Hilft die IR-Lampe gegen Falten, Neurodermitis, Verspannungen und Erkältungen?
- 4 Anwendung im Gesicht – Worauf sollten Sie achten?
- 5 Einsatzdauer – Wie lange sollte eine Anwendung höchstens dauern?
- 6 Für welche Anwendungen wird die Infrarotlampe empfohlen?
- 7 Gibt es Unterschiede bei der Anwendung bei Erwachsenen und Babys?
- 8 Ist der Einsatz auch bei Tieren denkbar?
- 9 Infrarotlampe kaufen – Wie viel Watt sollte sie besitzen?
- 10 Welche Hersteller produzieren Infrarotlampen?
Bei welchen Krankheiten die Infrarotlichtlampe hilft
Eine Infrarotlichtlampe kann bei den folgenden Krankheiten und Beschwerdebildern Linderung oder sogar Heilung verschaffen:
- Gelenkschmerzen
- Rheuma
- Muskelverspannungen
- Verstopfte Nase
- Bronchitis
- Mittelohrentzündung
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Beschwerden der Prostata
- Kieferhöhlenentzündung
- Pickel und Akne
Nicht eingesetzt werden sollte die Infrarotlampe aber bei akuten Schmerzen mit ungeklärter Ursache, bei Fieber, bei Blutgerinnseln und bei Migräne.
Welche Wirkung haben IR-Strahlen bei den Krankheiten?
Grundsätzlich stößt die Infrarotstrahlung im Körper eine Reihe von gesundheitsfördernden Prozessen an. So unterstützt sie beispielsweise die Selbstheilungskräfte des Organismus, entspannt die Muskeln und stärkt die Widerstandskraft.
- Sobald die IR-Strahlung auf den Körper trifft, erweitern sich durch die Wärme die Gefäße. Dadurch wird die Durchblutung verbessert, wodurch die Zellen besser mit den notwendigen Stoffen und verstärkt mit Sauerstoff versorgt werden.
- Gleichzeitig erhöht sich die Herzfrequenz. Auch auf die Organe und die Muskeln hat die IR-Strahlung einen positiven Einfluss. Sie regt zu einer erhöhten Aktivität an, wodurch sich der Stoffwechsel insgesamt beschleunigt.
- Das gilt für die Verdauung ebenso wie für den Abtransport von Giftstoffen.
- Das Immunsystem des Körpers wird durch die IR-Strahlung gestärkt, sodass mehr Abwehrstoffe produziert werden. Dementsprechend ist der Organismus nicht mehr so anfällig für Viren und Bakterien, die Infekte und Entzündungen hervorrufen könnten. Die verstärkte Durchblutung führt außerdem dazu, dass sich die Muskeln und Gelenke erwärmen.
- In vielen Fällen resultiert daraus eine angenehme Schmerzlinderung. Dementsprechend lässt sich der gesamte Bewegungsapparat durch das Rotlicht stärken.
Wann Infrarotlampen nicht genutzt werden sollten
Negative oder schädliche Wirkungen haben Infrarotstrahlen hingegen kaum. Eine Anwendung ist lediglich dann nicht empfehlenswert, wenn Wärme die Symptomatik eher verschlimmern würde. Das kann zum Beispiel bei Fieber der Fall sein, aber auch bei einigen rheumatischen Beschwerden oder bei Sportverletzungen, bei denen eher Kälte eine Linderung verschafft. Deshalb gilt im Zweifel: Sprechen Sie mit Ihren Arzt darüber, ob und inwiefern Rotlicht bei Ihrem Beschwerdebild eine Linderung verschaffen kann und halten Sie sich immer an seine Empfehlungen.
Hilft die IR-Lampe gegen Falten, Neurodermitis, Verspannungen und Erkältungen?
Bei der Frage, ob eine Infrarotlichtlampe gegen Falten hilft, gehen die Meinungen der Experten auseinander. Sicher ist es nicht möglich, die Hautalterung mit Infrarotstrahlung komplett aufzuhalten. Viele Menschen berichten aber von einer Verzögerung der Faltenbildung. So kann die IR-Strahlung beispielsweise dabei helfen, der Haut ihre Elastizität zurückzugeben und somit bestehende Fältchen zu vermindern.
Auch bei Neurodermitis wird der Rotlichtlampe eine lindernde Wirkung nachgesagt. Da es sich hierbei um eine entzündliche Krankheit handelt und die Infrarotstrahlung bei Entzündungen durchaus die Symptomatik verbessern kann, ist es auf jeden Fall einen Versuch wert, die Beschwerden mit IR-Licht zu behandeln. Ob die Rotlichtlampe tatsächlich hilft, ist jedoch bei jedem Betroffenen unterschiedlich.
Gute Effekte lassen sich mit dem Licht der Infrarotlampe bei muskulösen Verspannungen erzielen. Egal, ob die Muskeln im Bereich der Schultern, des Nackens, des Rückens oder der Beine auftreten, hilft die wohltuende Wärme vielen Betroffenen dabei, die Muskeln zu entspannen. Dadurch lässt das schmerzhafte Brennen schnell nach und die Beweglichkeit der Muskeln wird verbessert.
Schon zu Großmutters Zeiten galt die Rotlichtlampe als Wunderwaffe bei Erkältungssymptomen. Nicht ohne Grund: Schuld an der verstopften Nase und den Schmerzen im Hals sind meist Entzündungen, die sich mit dem warmen Rotlicht mindern lassen. Die Tiefenwärme fördert außerdem die Durchblutung, stärkt die Abwehrkräfte und hilft dem Körper dabei, die Erkältung schneller zu bekämpfen.
Anwendung im Gesicht – Worauf sollten Sie achten?
Rotlichtlampen werden auch im Gesicht eingesetzt, etwa bei Schnupfen, Akne oder Neurodermitis. Während Sie eine Überdosierung in anderen Gesichtsbereichen schnell durch eine Überhitzung merken, sind die Augen in dieser Hinsicht etwas gefährdet, da Sie die Hitze hier nicht so deutlich spüren.
Schließen Sie daher am besten die Augen, um sie vor der IR-Strahlung zu schützen. Bei leistungsstarken Geräten mit hoher Wattanzahl kann zudem eine Schutzbrille empfehlenswert sein.
Einsatzdauer – Wie lange sollte eine Anwendung höchstens dauern?
Die Einsatzdauer hängt von der Art der Beschwerden und von dem gewählten Modell ab. In der Regel wird eine maximale Behandlungszeit von 15 Minuten empfohlen. Auch in der Schwangerschaft kann eine Rotlichtlampe eine Viertelstunde lang ohne Probleme eingesetzt werden, solange ein Abstand von 30 bis 50 Zentimetern eingehalten wird.
Für welche Anwendungen wird die Infrarotlampe empfohlen?
Mit einer Infrarotlichtlampe lassen sich viele Beschwerden schnell zu Hause behandeln, sodass ein Arztbesuch in zahlreichen Fällen unnötig ist.
- Das gilt zum Beispiel bei Muskelverspannungen oder einem Hexenschuss und bei Mittelohr- oder Nasennebenhöhlenentzündungen.
- Wer einen Schnupfen hat oder unter Halsschmerzen leidet, kann schon bei den ersten Symptomen zur Rotlichtlampe greifen, um Schlimmeres zu vermeiden.
- Nicht selten wird die wohltuende Rotlichtwärme sogar vom Arzt verschrieben, etwa um einen Abszess zur Reife zu bringen oder um Warzen zu behandeln. Darüber hinaus wird die IR-Lampe häufig bei Akne, Pickeln, unreiner Haut und Neurodermitis eingesetzt.
- Einige Studien deuten sogar daraufhin, dass die Rotlichtlampe gegen allergische Krankheiten wie Heuschnupfen helfen kann.
Gibt es Unterschiede bei der Anwendung bei Erwachsenen und Babys?
Um Beschwerden und Krankheiten bei Babys zu lindern, sind Infrarotlampen sehr beliebt. Sie kommen beispielsweise zum Einsatz, um Ohrenschmerzen, Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Abszesse, allergischen Schnupfen, Muskelverspannungen und rheumatische Beschwerden zu lindern.
Wichtig ist immer, einen Mindestabstand von 30 Zentimetern einzuhalten, um eine Überhitzung zu vermeiden. Zudem sollten Sie die Augen Ihres Babys schützen und die Anwendungsdauer auf maximal zehn Minuten beschränken.
Ist der Einsatz auch bei Tieren denkbar?
Nicht selten werden Infrarotlichtlampen auch für Tiere eingesetzt. Allerdings kommen hierfür meist andere Geräte zum Einsatz als für den Menschen. So gibt es beispielsweise spezielle Rotlichtlampen für Hühner. IR-Heizstrahler werden an kalten Tagen auch für Vögel, Pferde, Kaninchen, Schweine oder Kühne eingesetzt, um den Tieren Wärme zu spenden. Zudem werden sie im Terrarium, bei der Aufzucht von Jungtieren und zur Behandlung spezieller Krankheiten verwendet.
Infrarotlampe kaufen – Wie viel Watt sollte sie besitzen?
Wenn Sie vorhaben, eine Rotlichtlampe zu kaufen, werden Sie schnell feststellen, dass es viele verschiedene Produkte gibt. Sie unterscheiden sich speziell in Bezug auf ihre Wattleistung:
- Preisgünstige Rundstrahler mit 100 Watt bis hin zum hochwertigen Flächen-IR-Strahler mit bis zu 650 Watt werden angeboten. Grundsätzlich gilt dabei: Je höher die Wattleistung ist, desto stärker ist auch die Wärmewirkung, die Sie beim Einsatz spüren werden.
- Der Praxis-Test zahlreicher Modelle zeigte aber, dass eine Leistung von 150 bis 200 Watt den meisten Menschen völlig ausreicht. Eine höhere Wattleistung wird im Privatbereich eher selten eingesetzt, sondern findet stattdessen meist in professionellen und medizinischen Unternehmen Verwendung.
Welche Hersteller produzieren Infrarotlampen?
Die folgenden Hersteller sind im Bereich der Rotlichtlampen für besonders hochwertige und funktionale Produkte bekannt:
- Beurer
- Philips
- Efbe-Schott
- Sanitas
- Medisana
In preislicher Hinsicht liegen die Modelle von Medisana, Sanitas und Efbe-Schott im unteren Segment. Sie bieten dementsprechend eher rudimentäre Funktionen und eignen sich speziell als Einsteiger-Modelle. Im guten Mittelbereich befinden sich die Geräte von Beurer. Sie vereinen eine hohe Wattleistung mit einer guten Funktionalität und einem fairen Preis. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier besonders gut, weshalb sich die Infrarotlampen dieses Herstellers bei vielen Verbrauchern auch einer großen Beliebtheit erfreuen. Philips produziert Infrarotlampen mit hoher Leistung, die im höheren Preisbereich angesiedelt sind. Sie bieten eine lange Lebensdauer und eignen sich auch für professionelle Einsatzbereiche.